Nachhaltiges und wohngesundes Bauen – mit Zertifizierung und Förderung

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Von außen sieht man es dem Haus nicht an, aber hier entsteht eines der ersten Einfamilienhäuser mit Nachhaltigkeits-Zertifikat in der Region.

Nachhaltiges planen und bauen bedeutet, ökologische, ökonomische und soziokulturelle Gesichtspunkte gleichberechtigt zu berücksichtigen, um unsere Umwelt und unser Klima zu schonen und nachfolgenden Generationen eine lebenswerte und intakte Welt hinterlassen zu können.

Beim nachhaltigen Neubau eines Hauses wird daher eine Vielzahl von Kriterien beachtet. Davon profitiert dann nicht nur unsere Umwelt sondern auch jede:r neue Bewohner:in beim Leben in einem besonders wohngesunden, schadstoffarmen und energieeffizienten Haus. Selbst der klimaneutrale Betrieb eines Wohnhauses ist schon heute problemlos möglich. Und das ist dann sowohl ökologisch wie auch wirtschaftlich sinnvoll.

Weitere finanzielle Anreize bietet die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) mit dem Förderprogramm für eine Effizienzhaus 40 NH der KfW.

Effizienzhaus 40 NH mit QNG – Was heißt das eigentlich genau?

Das Effizienzhaus 40 NH ermöglicht es die letzte verbleibende Förderung der KfW im Neubau in Anspruch zu nehmen.

Voraussetzung dafür ist zum einen ein noch besser gedämmtes Haus mit geringerem Energiebedarf und weniger Wärmeverlust (dafür die 40) und zum anderen die Berücksichtigung der aufgeführten Nachhaltigkeitsaspekte in der Planung und beim Bau. Letzteres muss durch eine Zertifizierung unabhängig bestätigt werden.

Um diese Zertifizierung für ein Effizienzhaus 40 NH (NH steht hierbei für Nachhaltigkeit) zu erreichen muss das Gebäude mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) ausgezeichnet werden. Hierfür gibt es z.B. von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) umfangreiche Kriterienkataloge. Diese berücksichtigen nicht nur die Planung und den Bau des Hauses, sondern auch den gesamten Lebenszyklus. Dabei werden, neben der Erstellung einer Ökobilanz für das Gebäude, auch Aspekte der Wohngesundheit und der vielfältigen Nutzbarkeit berücksichtigt.

Die drei wesentlichen Vorteile des Effizienzhaus 40 NH
– ein wohngesundes Haus mit deutlich weniger Schadstoffen (wird durch eine Schadstoffmessung bestätigt)
– geringere CO2 Belastung und weniger Heizkosten
– Tilgungszuschüsse von ca. 10.000 Euro bis 16.000 Euro und ein zinsgünstiges Darlehen über ca. 130.000 Euro von der KfW (aktuell ca. 1,3%)

Und so kompliziert wie es sich anhört ist es gar nicht

In enger Abstimmung kümmern sich Architekt:in, Bauunternehmen, Energieberater:in und Auditor:in darum, dass alle Vorrausetzungen erfüllt sind. Mit den entsprechenden Bestätigungen können dann über die finanzierende Bank die entsprechenden Kredite bei der KfW und der NRW.BANK beantragt werden. Wenn die Förderbescheide vorliegen, kann mit dem Bau begonnen werden. Und auch hier kümmern sich dann die Bauleitung und die Auditor:in darum, dass beim Bau alle Verpflichtungen eingehalten werden und bei der abschließenden Schadstoffmessung erfolgt eine weitere unabhängige Bestätigung, z.B. durch den TÜV Rheinland.

Leonie Braun, DGNB-Auditorin und Geschäftsführerin der Splietker Bau GmbH & Co. KG in Rheda-Wiedenbrück, meint dazu: „Wir achten bei jedem unserer Häuser sowieso auf schadstoffarmes Bauen und eine hohe Wohngesundheit. Durch die Zertifizierung mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen und eine Schadstoffmessung nach Fertigstellung des Hauses bekommen Sie das bei uns jetzt auch noch unabhängig bestätigt.“ Simon Gerhard, bei Splietker Bau für Angebote und Fragen rund um Förderung und Finanzierung zuständig, fügt hinzu: „Selbst, wenn Ihnen die Nachhaltigkeit Ihres neuen Zuhauses noch nicht so wichtig ist, profitieren Sie bei uns mit dem Effizienzhaus 40 NH trotzdem von den sehr attraktiven Darlehen der KfW und der NRW.BANK. Tilgungszuschüsse und sehr niedrige Zinsen führen dabei für Sie zu einem Budgetvorteil von mehreren zehntausend Euro oder einer wesentlich geringeren monatlichen Finanzierungsrate.“ – „Und natürlich sparen Sie durch die sehr gute Dämmung und eine effiziente Wärmepumpe auch beim Heizen noch jede Menge Geld“ ergänzt Leonie Braun einen weiteren Vorteil ihrer zertifizierten Effizienzhäuser.

Und wie geht es im nächsten Jahr weiter?

Aktuell arbeitet das Bundesbauministerium am neuen Förderprogramm „Klimafreundliches Bauen“, das zum 01.03.2023 starten soll. Die Bundesregierung hat hierfür bereits eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt. Die Grundlage wird wahrscheinlich weiterhin das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) in den Stufen Plus und Premium sein. Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Anforderungen an nachhaltige Gebäude weiter steigen werden und es gleichzeitig eine etwas geringere Förderung geben wird.

Zusätzlich startet im nächsten Jahr auch die neue Wohneigentumsförderung über die KfW-Bank. Für nachhaltige Gebäude gibt es dort dann eine noch höhere Förderung, die aber an Einkommensgrenzen gebunden ist.

Kurz zusammengefasst

Egal wann Sie sich für den Neubau eines Hauses entscheiden, die vielen Aspekte des nachhaltigen Bauens sollten immer eine wichtige Rolle spielen. Damit schützen Sie nicht nur unsere Umwelt und unsere Zukunft, sondern legen schon heute den Grundstein für einen energieeffizienten Betrieb Ihres Gebäudes und sichern sich erhebliche Finanzierungsvorteile. Eine für alle Beteiligte sinnvolle Entscheidung.

„Nachhaltiges Bauen ist die große Verpflichtung unserer Generation zur Gestaltung einer lebenswerten Zukunft. Durch ressourcenschonendes Planen, Bauen & Leben sowie die möglichst
frühe Zusammenarbeit zwischen Bauherr:in, Architektur und Bauausführung, gestalten wir gemeinsam Ihr nachhaltiges Zuhause und unsere Zukunft.“

Leonie Braun, Nachhaltigkeitsexpertin, DGNB-Auditorin & Geschäftsführerin bei Splietker Bau

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